Tagesausflug 2015 - ins hessische Kegelspiel
IG Charolais Hessen zu Besuch im hessischen Kegelspiel:
Am Sonntag, den 13. September, führte der Tagesausflug der IG Charolais Hessen, ins
hessische Kegelspiel nach Eiterfeld-Branders zum Charolaiszuchtbetrieb Eigenbrod.
Bei zwar bedecktem aber regenfreiem Himmel hatten sich über 80 Teilnehmer zur
Betriebsbesichtigung eingefunden und wurden zur Begrüßung mit deftiger Gulaschsuppe,
leckerem Schmalzebrot und selbstgebackenen Kuchen reichlich versorgt.
Die Betriebsleiterin Nicole Eigenbrod stellte dann ihren Betrieb ausführlich vor.
Seit 1980 werden auf dem Nebenerwerbsbetrieb Charolais gezüchtet. Auf 400 m Höhenlage
und einer durchschnittlichen Bodenzahl von 35 werden ca. 92 ha Gesamtfläche bewirtschaftet.
Davon sind ca. 70 ha Grünland in extensiver Bewirtschaftung im Rahmen von HALM.
22 ha Ackerflächen werden mit ca. 17 ha Getreide (WG, WW u. Triticale) und ca. 5 ha Silomais
in konventioneller wirtschaftsweise bestellt. Mähdrusch, Maishäckseln und Ballenwickeln
werden an Lohnunternehmer vergeben, alle anderen Arbeiten erledigt der eigene Maschinenpark.
Nach einem Brand der Wirtschaftsgebäude in 1999 wurde in unmittelbarer Hofnähe ein neuer
Stall für die Mutterkuhherde erbaut.
Nach den Ausführungen der Betriebsleiterin wurde dann die Herde eingehend besichtigt.
41 Charolais Herdbuchkühe mit Kälbern bei Fuß, tragende Färsen und Bullen und Rinder
im Alter von 8 – 24 Monaten bilden die Grundlage der Mutterkuhherde. Die 4 Zuchtbullen runden
das Bild der insgesamt 106 Tiere zählenden Herde ab. Der Betrieb stellte in den letzten Jahren mehrfach Siegertiere am Hessischen Fleischrindertag in Alsfeld. Mit dem Altbullen Nils konnte der Landessiegertitel zweimal in Folge geholt werden.
Allerdings wird der Bulle Nils den Betrieb in Kürze in Richtung Osten verlassen. Gespannt ist
man auf die Nachzucht der hornlosen Bullen Mailo PP und Capitol Pp mit der verstärkt die steigende Nachfrage nach natürlich hornlosen Zuchttieren abgedeckt werden soll. Der Bulle Nelson, ein Necessaire Nachkomme aus der Zucht von Erwin Rabenau, Londorf, ist ebenfalls noch im Einsatz.
Der Betrieb setzt auch in Zukunft auf die erfolgreiche Vermarktung von hochwertigem
Zuchtvieh über die Auktion bzw. ab Stall, Absetzerv minderer Zuchtqualität werden gemästet oder gehen in die Direktvermarktung. Das Zuchtziel, da ist sich die Familie Eigenbrod und Hildenbrand einig, sind Leichtkalbigkeit, gute Muttereigenschaften und gute Milchleistungen.
Zum Abschluß der Fahrt trafen sich die Teilnehmer zum gemütlichen Abschluß in der
Q-Alm in Künzell. Bei deftigen bayrischen Gerichten und Oktoberfestatmosphäre - für die insbesondere Vereinsmitglied und Züchterkollege Bernd Reichert mit seinem Akkordeon sorgte - gab es noch genügend Zeit die züchterischen Meinungen auszutauschen.